17.2. Familienkonzert in Bremerhaven - Britten

Thema: "The Young Person's Guide to the Orchestra".

Variationen und Fuge auf ein Thema von Henry Purcell,

von Benjamin Britten (1913-1976)


Kinder lieben Musik. Doch welche Töne, Klänge und Instrumente gefallen ihnen, welche nicht? Benjamin Brittens „Orchesterführer für junge Leute“ ist für die Beantwortung der Frage geeignet. Das Besondere an Brittens Stück: Es gilt als eine der besten Orchester-Einführungen. Wir erfahren etwas über Musikinstrumente, wie sie klingen und in einem Orchester zusammenspielen.

 

Am 17.2. setzten sich Schüler, Lehrer und Eltern im Stadttheater Bremerhaven mit Brittens kurzem Stück (Konzertpremiere 1946) auseinander.

 

Leiter Hartmut Brüsch führte wie gewohnt kindgerecht und mit Begeisterung in die Komposition ein.

Zunächst war die Aufteilung in vier Gruppen hilfreich:

  • Holzbläser (etwa Flöte, Klarinette, Oboe und Fagott)
  • Saiteninstrumente (etwa Bratsche, Geige, Cello, Kontrabass und Harfe)
  • Blechbläser (etwa Waldhorn, Trompete, Posaune und Basstuba)
  • Schlaginstrumente (etwa Pauke, Metallophon, Marimbaphon, Maracas).

Dabei erklärte Brüsch die Instrumente, ihren Ausdruck (Tempo und Stimmung) und ihre Bedeutung im Orchester. Jede Gruppe spielte ein Solo. Ein Einschub bildete ein südamerikanisches Musikstück im kleinen Ensemble, das eindrucksvoll einzelne Instrumente zur Geltung brachte.

Zum Schluss gab es Brittens rund 15 Minuten lange Komposition mit dem ganzen Orchester. Hier wurde noch einmal die Vielfalt deutlich.

 

Hartmut Brüsch warb, wie schon beim ersten Familienkonzert, für das Erlernen eines Musikinstruments. Vielleicht konnte Britten eine Anregung geben. Welche Bedeutung dem Erlernen eines Musikinstruments zukommt, ist oft zu lesen, etwa hier:

 

„Ein Instrument zu spielen, ist eine der komplexesten Tätigkeiten überhaupt – vor allem für ein Kind. Es muss mehrere Aufgaben bewältigen: Noten lesen und begreifen, Informationen verarbeiten und seine Hände und Finger koordinieren. Kinder, die über Jahre in Musik unterrichtet werden und ein Instrument spielen, haben laut Studie einen höheren Intelligenzquotienten als Kinder, denen dies verwehrt bleibt. Sie sind zudem konzentrierter, sozial kompetenter, verantwortungsvoller, selbstbewusster und weniger aggressiv. Weitere positive Wirkungen sind eine bessere Motorik, Kreativität und Phantasie, eine gute Auffassungsgabe, Teamfähigkeit und emotionale Stabilität.“

(Quelle: ARD: "Geige und Co. machen Kinder klug", 25.05.2007)

 

Selbst wenn das nicht so wäre, dann bliebe die Liebe zur Musik und die Freude, diese wunderbaren Instrumente zu sehen und zu hören.

 

Wem Brittens Stück zusagte, aber auch wem nicht, der schaut vorwärts zum nächsten Konzert: Im Juni steht eine "musikalische Europareise" auf dem Programm. 

 

Vielen Dank an Christel Detzner für die Anregung und

Natalia Kaufmann für die Organisation.