Familienkonzert - Musikalische Europareise

Eine Stunde träumen: Dieses Mal bereiste das Stadttheater Bremerhaven mit uns einige Länder Europas. Hartmut Brüsch, Leiter des Städtischen Orchesters, präsentierte ein buntes Programm mit Werken einiger berühmter Komponisten:

Antonín Dvořák (1841 – 1904) aus Böhmen,

Jean Sibelius (1865 – 1957) aus Finnland,

Modest Petrowitsch Mussorgski (1839 – 1881) aus Russland,

Johann Strauß (1825 – 1899) aus Österreich,

Georges Bizet (1838 – 1875) aus Frankreich.

 

Der Kinderchor unter Leitung von Ilia Bilenko sang eine Reihe von beliebten Volksliedern:

„Kein schöner Land in dieser Zeit aus Deutschland,

„Greensleeves aus England,

Wo Pole Berësa stojala” aus Russland,

„L'inverno è passato” aus der Schweiz.

 

Auftakt der spannenden Reise war der Furiant (böhmische Volkstanz) von Dvořák mit dem Orchester und entführte uns in die abwechslungsreichen, böhmischen Wälder.

Danach hatte der Kinderchor seinen großen Auftritt und setzte mit seinem A-cappella-Gesang einen Kontrapunkt: Jungen und Mädchen aus den Ländern Deutschland, Korea, Polen, Russland und der Schweiz sangen zunächst das deutsche Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit” und im Anschluss das englische Liebeslied „Greensleeves”.

Weiter ging die Reise mit „Finlandia” von Sibelius zur noch eiskalten, finnischen Seenlandschaft, die sich langsam erwärmt und uns spüren lässt, wie die Natur gen Sommer explodiert. Es folgte das russische Volkslied von der Birke auf dem Feld, „Wo Pole Berësa stojala”. Nun ließ das Orchester den Fluss Moskau musikalisch in die Donau münden: Dirigent Brüsch leitete Mussorgskis „Morgendämmerung am Ufer der Moskwa” nahtlos in Johann Strauß´ „Donauwalzer” über.

Das Tessiner Lied „L'inverno è passato” erzählte uns noch vom vergangenen Winter und schelmischen Kuckuck, bevor das Orchester mit dem „Tanz des verrückten Pferdes”, Bizets Farandole, die schöne Reise beendete.

 

Wie schon die ersten beiden Male (1. Konzert Tschaikowski und 2. Konzert Britten) hatte Christel Detzner auch diesen Konzertbesuch in der Schule angeregt und umgesetzt! Herzlichen Dank, auch an Natalia Kaufmann für die Organisation!

Die Familienkonzerte sind sehr beliebt und empfehlen sich für alle Kinder, die rund eine Stunde Aufmerksamkeit aufbringen können. Eltern sind willkommen, müssen aber nicht mit! Schön ist aber, wenn Eltern ihre Kinder ermuntern und sich Freunde zusammentun, um das Orchester und die Musik gemeinsam zu erleben.

 

Leider war das schon das letzte Konzert in der Spielzeit vor den Sommerferien. Aber die nächsten Termine sind zum Glück schon angekündigt. Hier die Familienkonzerte für die Spielzeit 2008/2009, die bestimmt wieder für ein volles, großes Haus sorgen:

 

16.11.2008, ab 11 Uhr

1. Familienkonzert: Paddington Bärs erstes Konzert

von Herbert Chappell, Text: Michael Bond

 

8.2.2009, ab 11 Uhr

2. Familienkonzert: Scheherazade

Sinfonische Suite op. 35 von Nikolai Rimskij-Korsakow, nach der Märchensammlung „Tausendundeine Nacht”

 

24.5.2009, ab 11 Uhr

3. Familienkonzert: Karneval der Tiere

für Orchester und zwei Klaviere von Camille Saint-Saëns, Textfassung: Loriot

 

Info und weitere Programme für Kinder und Jugendliche: www.stadttheaterbremerhaven.de

Lieder

Sind die Melodien vom deutschen und englischen Volkslied noch im Kopf? Dann sind hier die Texte zum Mitsingen:

 

Kein schöner Land in dieser Zeit

(Deutschland)

 

Kein schöner Land in dieser Zeit,

als hier das unsre weit und breit,

wo wir uns finden wohl unter Linden

zur Abendzeit.

 

Da haben wir so manche Stund´,

gesessen da in froher Rund´.

Und taten singen die Lieder klingen

im Eichengrund.

 

Dass wir uns hier in diesem Tal,

noch treffen so viel hundertmal,

Gott mag es schenken, Gott mag es lenken,

er hat die Gnad´.

 

Nun, Brüder eine gute Nacht,

der Herr im hohen Himmel wacht.

In seiner Güte uns zu behüten

ist er bedacht.

 

 

Greensleeves

(England, viele Variationen, hier eine)

 

Alas, my love, you do me wrong,
To cast me off discourteously.
For I have loved you well and long,
Delighting in your company.

 

    Greensleeves was all my joy
    Greensleeves was my delight,
    Greensleeves was my heart of gold,
    And who but my lady greensleeves.

 

Alas, my love, that you should own
A heart of wanton vanity,
So must I meditate alone
Upon your insincerity.

 

    Greensleeves...

 

Your vows you've broken, like my heart,
Oh, why did you so enrapture me?
Now I remain in a world apart
But my heart remains in captivity.

 

    Greensleeves ...

 

If you intend thus to disdain,
It does the more enrapture me,
And even so, I still remain
A lover in captivity.

 

    Greensleeves...

 

I have been ready at your hand,
To grant whatever thou wouldst crave,
I have both wagered life and land,
Your love and good-will for to have.

 

    Greensleeves...

 

Thou couldst desire no earthly thing,
But still thou hadst it readily.
Thy music still to play and sing;
And yet thou wouldst not love me.

 

    Greensleeves...

 

 

Und hier noch ein Nachtrag: Natalia Kaufmann hat für uns das russische Lied aufgeschrieben. Herzlichen Dank!

Ihr Tipp: "Das ë wird wie jo ausgesprochen."

Wo Pole Berësa stojala

(Russland)

 

Wo Pole Berësa stojala,

wo Pole kudrjavaja stojala.

Ljuli, ljuli, stojala,

lüli, ljuli, stojala.

 

Nekomu Berësu salomati,

nekomu kudrjavu salomati.

Ljuli, ljuli, salomati,

ljuli, ljuli, salomati.     

 

Ja poidu w Les, poguljaju,

beluju Berësu salomaju.

Ljuli, ljuli, salomaju,

ljuli, ljuli, salomaju. 

 

 

Die Übersetzung zum Lied

Auf dem Feld stand eine Birke

 

Auf dem Feld stand eine Birke,

auf dem Feld stand die lockige.

Ljuli, ljuli, stand,

ljuli, ljuli, stand.

 

Niemand fällt die Birke,

niemand fällt die lockige.

Ljuli, ljuli, fällt,

ljuli, ljuli, fällt.

 

Ich gehe in den Wald spazieren,

um die weiße Birke zu fällen.

Ljuli, ljuli, zu fällen,

ljuli, ljuli, zu fällen.